San Carlos de Bariloche – Gewusst wie!

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Blick vom Cerro (Hügel) Campanario, eine der bezahlbaren Aktivitäten in Bariloche, absolut einen Besuch wert! Fotos unbearbeitet!

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Alternativ zum Sessellift hätte man unmarkierte Staub-Trampelpfade hinauf klimmen können, das war klar nicht gewünscht…

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Oben rechts: Fünf Sterne Llao Llao Resort auf der Halbinsel desselben Namens, wir gönnen uns an solchen Orten gern ein geteiltes Tonic Water (rechts unten 😉 um die Atmosphäre zu geniessen, und gut ausgebildete Kellner zucken nicht mit der Wimper… Sehr zu empfehlen, egal wo auf der Welt! Links: Blick vom Llao Llao Resort auf den Cerro Tronador in der Ferne, nahe der argentinisch/chilenischen Grenze. 

San Carlos de Bariloche, gelegen in der ‘Schweiz Argentiniens’! Zugegeben, die Landschaft ist wirklich überwiegend sehr schön, leider wird diese Landschaft nur dem individuellen Autofahrer mit Mietfahrzeug (die Umweltschutzglocke hat hier sowieso noch keiner läuten hören), dem Bergsteiger der seine jeweilige Anfahrt gebucht hat, und abzuzockenden, also möglichst hoch zahlungsfähigen (Pauschal-)Touristen durch teure Touren zugänglich gemacht, dass auch der öffentliche Verkehrsmittel nutzende Individualtourist auf Budget (also auch der hier oft vertretene aber ebenso oft irritiert wirkende Backpacker) durchaus Geld in der Stadt läßt und manchmal auch vergeblich zu lassen versucht, und daher auch mit der ein oder anderen, natürlich zahlungspflichtigen Dienstleistung geschätzt werden will, ist hier den wenigsten Einheimern aufgegangen…

alto-el-fuego Wenn alles versagt hilft gutes Essen immer ;-))! Im Alto del Fuego Restaurant in Bariloche kann man alle Gerichte teilen, hier beim ersten Besuch machten wir den Fehler noch eine Chorizo Wurst zum Steak für eine Person dazuzubestellen (hier freundlicherweise bereits zum teilen in zwei Stücken serviert), wir wussten nicht dass es sich um ein Pfund Steak handeln würde…

Beispiel 1: Wenn es einem dann durch gründlichste Recherche alle Art gelungen ist die öffentlichen Busse, deren Routen, Zahlsysteme (3 an der Zahl, für zwei unterschiedliche öffentliche, aber privat betriebene Busgesellschaften), und Fahrpläne zu durchschauen, dann gibt es an deren Zielen in der Natur so gut wie keine Spazierwege, anders als in den Wintersportorten Europas, die sich im Sommer um die Wanderer bemühen und ausgeschilderte und mindestens angedeutete Wege bereit halten, wenn nicht sogar gepflegte. Hier jedoch geht man meist nur querfeldein oder an gefährlichen Staub- oder Asphaltstraßen mit Schlaglöchern entlang… Vielmehr fahren die Busse eigentlich nur an Ziele wo die lokale Bevölkerung einen Bedarf hat, gut also dass es Schüler gibt, und Arbeitnehmer auch im 5-Sterne Llao Llao-Resort, sonst käme man als Tourist mit Öffentlichen nirgendwo hin! Da fragt man sich wo das Steuergeld aus den Hunderten und Aberhunderten von ‘Dienstleistern’ in dieser Stadt und Umgebung so bleibt! Auch ist die lokale Bevölkerung natürlich nicht motiviert den Tourismus zu unterstützen, wenn sie von den Steuern nicht profitiert, wenn in Infrastruktur nicht investiert wird (in der Stadt gibt es noch viele nicht asphaltierte Staubstraßen, auch dort wo wohlhabende Menschen wohnen), wenn die Brandruine des städtischen Freibads direkt am Seeufer als hässliches Mahnmal seit mehreren Dekaden vor sich hin dämmert, Bariloche trotz Lage entlang des riesigen, wunderschönen Sees Nahel Huapi weder eine nennenswerte Uferpromenade oder Spazierwege, noch einen Hafen mit entsprechendem Freizeitangebot sein Eigen nennt, und die ‘öffentlichen Strände’ für Einheimer wie Touristen gleichermaßen am Seeufer aus Überlaufparkplätzen bestehen oder wieder nur über improvisierte, ungepflegte Wege erreichbar sind, da wundert es dann auch nicht mehr dass man in einigen Kiosken die eigentlich die Busfahrkarten aufladen sollen, frech belogen wird, nein, hier werde nicht aufgeladen… bis wir just dort junge, knackige, männliche Backpacker beim Aufladen beobachteten, also hat zukünftig immer Carsten die Aufladung vorgenommen… Hat dann funktioniert! ;-))

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Öffentlicher Zugang zum Seeufer… und das war nur das Ende des Trampelpfads…

Beispiel 2: In der hochoffiziellen Touri-Info im Centro Civico werden die lokalen Busfahrpläne nicht vorgehalten (Internet: ebenfalls Fehlanzeige für einige wichtige Linien): Man begebe sich doch bitte jeweils zu den Büros der beiden Busgesellschaften und frage dort nach! Und dabei gibt es hier lange nicht, wie in Buenos Aires, fast vierhundert Buslinien, und der gemeine Touri ist eh nur an maximal fünf Linien interessiert. Aber da man ja soeben hier sei: Wieviele Personen seien denn gereist? Und wie denn angereist? Und für wie lange denn? Und wo denn abgestiegen? Und wo käme man denn her? Alles natürlich gefragt und beantwortet in fließendem argentinischen Spanisch… Fazit: Unsere einzelne Frage nach einem bestimmten Bus und dessen Fahrplan wurde nicht beantwortet, dafür die fünf Fragen der Touri-Info an uns durchaus… Irgendwie liegt da ein Ungleichgewicht vor! 

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Der einsam gelegene Lago Gutierrez… Die vorhandenen Anbieter verweigern Spazierern die nicht deren Gäste sind ein Getränkeangebot mit Aussicht, also schätzten wir uns glücklich auf die liebenswerten, im besten Sinne geschäftstüchtigen Damen von ‘Espiritu Libre – cocinar con amor’ gestossen zu sein, für einen Kaffee am Seestrand. Und das sogar an einem Sonntag!

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Wer braucht öffentlichen Nahverkehr wenn man Pferde mieten kann? ;-))) Reingezaubert ist übrigens nur unser Logo! ;-))

Da war uns die wunderbare, an unsere Schwedenaufenthalte erinnernde Cabin unserer äußerst netten und außerordentlich serviceorientierten AirBnB-Superhost Gloria, Oase und Erholungsort, inklusive liebenswertem Hund Looney, wenn uns die sehr improvisiert zusammengewürfelte kleine Stadt Bariloche mit einzelnen kuriosen, in der Tat alpin anmutenden Gebäuden, sowie die lokale Haltung wieder mal genug auf den Keks gegangen waren…

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Meistens sind wir abwärts in den Ort zu Fuß gegangen, überwiegend auf solchen Staubstrassen wie dieser, an unserer Adresse. Sowie ein Auto vorbeifährt ist man komplett eingestaubt…

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Nach Hause, bergauf, haben wir meist den lokalen Bus genommen, besonders wenn mit Lebensmitteln beladen, Öffentliche sind hier fast dreimal teurer als in Buenos Aires, weil ÖPNV Ländersache ist…

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Aber wir hatten sehr nette Aussichten von unserem Stadtteil aus! Auf diesem Weg ersparen wir Euch die Ansichten des zusammengewürfelten Stadtzentrums…

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Hier ging’s uns um die tollen Farben! Ich hätte stundenlang meditieren können vor dieser Kulisse, wenn die fünf Bänke von Bariloche nicht dauernd belegt gewesen wären, am dicken Kieselstrand… ;-)))

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Hier wiederum ging’s uns um das unglaublich klare (und kalte!) Wasser (auf 760 m Höhe), wiederum ersparen wir Euch den Anblick des Überlaufparkplates in unserem Rücken, der den ‘Strand’ von Bariloche darstellt…

Wir haben uns schöne An- und Aussichten natürlich dennoch erobert und dabei buchstäblich viel Staub gefressen, waren aber zu angefressen um dann noch gutes Geld schlechtem hinterher zu werfen und auch nur für einen Tag ein Auto zu mieten oder einen Boots-Tagesausflug zu machen, der teurer gewesen wäre als das Auto. Wir haben, wiederum mit gründlicher Suche einige wenige, von uns sehr geschätzte Anbieter gefunden die sich quasi ein Bein ausreißen um auch dem Individualtouristen etwas zu bieten, diese kämpfen aber natürlich ebenfalls mit den Umständen… Im Grunde kann man Bariloche im Sommer als Individualtourist am besten auf der Durchreise von oder nach Chile mitnehmen, oder aber man wählt eine der Unterkünfte außerhalb der Stadt (Autobedarf…) mit schöner Aussicht und fährt auf eigene Faust umher, auch dann allerdings kann es schwierig sein mancherorts mal Zugang zu einem einsamen Hotel-Etablissement zu bekommen wo man nicht Gast ist aber gerne eine Erfrischung zu sich nehmen würde… Schließlich kann man auch 5-Sterne-Gast des entsprechenden Ressorts sein und hat dann ohnehin alles vor Ort, ink. Aussichten. 

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ph2_petit-hotel Eines der entdeckten Juwelen: Das Peninsula Petit Hotel auf der Peninsula San Pedro, mit deren Restaurant UND Café ‘Desde el Sur’, wo sogar Nicht-Gäste eine Erfrischung geniessen können UND Zugang zum Seeufer erhalten oder sogar dort ihren Kaffee trinken können wennn sie mögen… Geht doch!

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Nein, das ist keine Fototapete! Die drei folgenden Fotos sind auch alle vom Petit Hotel Peninsula und dessen Grundstück. Ein Stück die Strasse entlang haben wir die Räucherei der Familie Weiss gefunden, berühmt für ihren geräucherten Lachs, Hirsch, und Wildschwein, sowie die heiß- oder kaltgeräucherte Forelle!

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Wie klein die Traveller-Welt tatsächlich sein kann zeigte sich an folgendem glücklichen ‚Zufall‘: Vickie, mit der wir in Bahia Bustamante gemeinsam voluntiert hatten, und die anschliessend in einer Ein-Mann-Bier-Brauerei in Chile gegen Kost und Logis gearbeitet hatte, kontaktierte uns über Facebook ob wir denn noch in Buenos Aires seien, sie wäre dort dieses Wochenende zweit Tage vor Abreise nach Hause. Leider, so erklärten wir, seien wir zur Zeit nicht in BA, sondern vielmehr in Bariloche, wie schade! Na, da sei sie ja auch zur Zeit, heute eingetroffen aus Chile, morgen Abreise nach BA um 15 Uhr! Das war eine Wiedersehensfreude am nächsten Morgen! Durch Bariloche gebummelt, lecker Mittag gegessen, derweil jüngste Erlebnisse und Lebensphilosophien ausgetauscht, was für eine gute Gelegenheit!

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Was für ein glückliches Wiedersehen! Seht Euch Vickies wunderschöne Kunst hier an: www.printscilly.com

Ach, da war ja noch die Visumsverlängerung! Fazit voran: Jedem ist zu empfehlen einmal kurz aus- und wieder einzureisen, das ist auf jeden Fall weniger stressig, wenn auch manchmal teurer, als die Gebühr zu zahlen. Wir also zu Migraciones Bariloche, ja, kein Problem, hier seien zwei Tickets über die Gebühr die nun bei der Banco La Nacion zu bezahlen wären, in Argentinien wird meist weder in Geschäften noch bei Behörden den Mitarbeitern der Umgang mit Bargeld zugetraut, meist gibt es eine zentrale Kasse, und bei Behörden ist es eben eine Bank. Wir zur Bank, dort ‘the world and his wife’ angetroffen, Nummern zwei verschiedener Nummernkreise gezogen da nicht selbsterklärend, offenbar auch nicht für Einheimer: Ca. 50 Leute, bzw. 27 Leute im zweiten Nummernkreis vor uns, es war aber schon 11.30 Uhr und die Banco Nacion schließt um 13 Uhr für den gesamten Tag, jeden Werktag, offenbar machen wenige Leute Onlinebanking, also wohl erst am nächsten Tag möglich. Unser Superhost Gloria bot Onlinebanking an, aber die Angaben auf den Gebührenrechnungen waren dafür nicht geeignet. Neuer Plan: Am nächsten Morgen um 7 Uhr zuhause zu Fuß aufbrechen, immerhin dämmerte es schon, eintreffen 7:25 Uhr bei der Bank, hat funktioniert: nur 3 Mann in der Schlange vor uns! Bank öffnet um 8 Uhr, zwei Nummern gezogen, auf einem Nummernkreis sogar die Nr. 1, aufgerufen worden, gezahlt, Beleg erhalten, 8.05 Uhr Bankgeschäfte erledigt. Geht doch! Migraciones öffnen leider erst um 9 Uhr, Zeit kostenfrei in der Lobby des Hotel Edelweiß verbracht, Migraciones hat dann ca. 1,5 Stunden gebraucht um die Verlängerung ins System einzutragen, und einen Beleg auszudrucken der vom Chef unterschrieben werden mußte, um 10.30 Uhr stellte sich raus dass dieser gar nicht anwesend war und der Zeitpunkt seines Eintreffens unsicher. Wir versprachen also am Montag wieder zu kommen, denn es war Freitag. Am Montag sind wir dann nach 10 Minuten wieder raus gewesen mit Papier-Belegen und im System registrierter Visumsverlängerung… Hat nur 5 Besuche bei Migraciones und einen Bankbesuch gebraucht, da meckere einer über deutsche Bürokratie…

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Eiscreme hausgemacht von den Lifevoyagers aus Sahne und gefrorenen Himbeeren, als es die mal für kleines Geld gab, ohne Zuckerzusatz gemixt in unserem wertvollen Personal Blender, ein ganz und gar ‘leichter’ Nachtisch natürlich… serviert in einer Retro Tasse ;-))!

Carsten hat übrigens seinen neuen Pass in BA noch abgeholt: Ausstellende Behörde: Deutsche Botschaft Buenos Aires, das lief alles exzellent mit automatischer Info nachdem der Pass eingetroffen war, da war dann zwar ja nicht das Einreisedatum nach Argentinien drin, aber zusammen mit dem alten Pass und dem Zahlungs-Beleg haben sie ihn dann raus gelassen… ;-))

Inzwischen sind wir sicher in Bogotá, Kolumbien eingetroffen und werden berichten, eine sehr andersartige Erfahrung! Bald mehr dazu!

Danke vielmals für Eure Begleitung hin und wieder, fühlt Euch geherzt! Liebe Grüße,

Claudia & Carsten, Lifevoyagers

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Motto des Peninsula Petit Hotel das wir zur Zeit leben: “Sich aufhalten ist existieren, aber reisen ist leben!”

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