Auf nach Sentosa!

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Also nach Sentosa, der Singapur direkt vorgelagerten Insel, wollten wir ja eigentlich nicht. Schließlich sind wir keine Fans von Universal Studios – Vergnügungsparks – bunten Lichtshows – All-Inclusive-Resorts – und Ähnlichem mehr! Schließlich brachte uns die Einladung meines Chefs zum kostenlosen Besuch der diesjährigen Yachtshow in Sentosa Cove, bei den Schönen und Reichen, doch nach Sentosa, und siehe da, die Neugier war geweckt! Außerdem stellte sich heraus dass man dieses Jahr, im Jahr des 50. Geburtstag Singapurs, keinen Eintritt für das Betreten der Insel selbst zahlt wenn man sie zu Fuß über den Sentosa Boardwalk (alle Links gehen übrigens zu unseren eigenen Bewertungen!) betritt, fährt man dagegen mit dem Sentosa Express zahlt man immerhin 4 SingDollar, das entspricht sonst dem Eintritt für die Insel.

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Also gut recherchiert vorab, wie immer, wir können’s einfach nicht lassen, aber das Erreichen der drei kostenlosen Rundfahrt-Busrouten auf Sentosa war nicht vorab zu ermitteln, also vor Ort auszukundschaften, die Antwort der Info dort war nicht zu gebrauchen, inklusive aus dem Fun-Aereal zu entkommen und eine der Straßen zu erreichen, gar nicht so leicht, zunächst nur durch Erschleichen durch die Botanik erzielt, hurra, ein Bus! Wir sind bestimmt die einzigen Besucher der Yachtshow gewesen die auf diesem Wege angereist sind, Traveler die wir nun mal zur Zeit sind, wahrscheinlich daher das Unverständnis der Touri-Info ;-))). Dafür haben wir uns, dort angekommen, mit Sicherheit das erschwinglichste Glas Champagner Singapurs geteilt, 18 SingDollar, ca. 12,60€, preiswerter wird’s im teuren Singapur nicht, korrekte Prioritäten gesetzt also, unseres Erachtens! Es stellte sich heraus dass wir den gleichen Geschmack haben was Yachten angeht, nicht dass es eine Rolle spielte… ;-)))

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Und dann die Vielfalt die Sentosa auch für den Fun-Muffel zu bieten hat! Zwar aufgeschüttete, aber doch pittoreske öffentliche Strände, gerne auch besucht von Einheimern und der überwiegend phillippinischen Brigade der Maids die mit Glück Sonntags frei haben, natürlich ohne Badefreuden, denn der Blick fällt auf vor Singapur auf Fracht wartende Containerschiffe und wer weiß was die so verklappen, kleine künstliche vorgelagerte Inselchen, zu erreichen über Hängebrücken (Warnung: No Naked Flames! Carsten: Guck mal, hier dürfen sich selbst die Flammen nicht nackig machen! ;-)))), den “südlichsten Festlandpunkt Südostasiens” (Singapur ist wegen der Brückenverbindung mit Malaysia keine Insel im strengen Sinne, Sentosa dito), eine wirklich tolle Cable Car Fahrt auf der Insel und auf’s “Festland” zurück, freie Fahrt mit dem Sentosa Express wenn man einmal dort ist, kostenlose Tram die Strände entlang, und sogar Spazierwege durch sekundären Regenwald und an der Küste entlang, komplett mit Warnung vor Schlangen und anderem Getier, die einen das Touri-Sentosa vergessen lassen.

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Mount Imbiah Nature Trails, Start beim kleinen Sentosa Nature Discovery Museum, und die Trails durften wir bei Tripadvisor nicht als Sehenswürdigkeit eintragen…

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Und schließlich Fort Siloso, die alte Festung der Briten, als Sentosa noch Belakang Mati hieß, und wo die Briten sich von den von Malaysia her auf Fahrrädern anrückenden Japanern im zweiten Weltkrieg haben überrumpeln lassen, Resultat: Drei Jahre japanische Besetzung heftigster Natur mit “Säuberungsaktionen” übelster Art.

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Nicht dass wir als Deutsche den Mund aufmachen dürften, aber das hat immerhin beides den im März diesen Jahres verstorbenen Staatsgründer Lee Kwan Yew so erschüttert dass er sich seinerzeit geschworen hat alles dafür zu geben dass Singapur sich nicht mehr in Abhängigkeiten begeben muss. Ziel erreicht. Was hat er aufgegeben dafür? Sein Leben, sagte er, aber gern. Das erklärt aber auch warum ihm der Friede im kleinen Land so wichtig war dass er durch Einschränkung der Pressefreiheit z.B. verhindert hat dass die hier lebenden Ethnien und Religionen einander öffentlich angreifen können, nicht etwa um eine eigene Ideologie oder eigene Macht und Vorteile durchzudrücken. Und siehe da, man schätzt diesen Frieden allseits. Jeder an der Geschichte des heutigen Singapurs interessierte Besucher sollte also nach Fort Siloso auf Sentosa kommen wenn die Zeit reicht, spannend aufgemachte Geschichte in wunderbarer Natur mit tollen Aussichten aufs “Festland” und aufs südchinesische Meer!

Trotz alledem stimmt gerade wegen der Touri-Attraktionen natürlich die Versorgung auf Sentosa, nicht zuletzt in der Malaysischen Food-Straße!

Fazit: Inzwischen sind wir mehrmals auf Sentosa gewesen und haben es jedesmal sehr genossen! Never say never! ;-)))) Nachtrag: Der Sonnenuntergang lohnt sich ebenfalls, wie bereits vermutet! Allerdings kommt man Samstags abends gegen 20 Uhr nicht mehr anders als zu Fuß runter von der Insel, Sentosa Express, Busse, Taxis haben alle ewig lange Warteschlangen, das ist die Zeit zu der Familien und Nightlife-Ignoranten wie wir die Insel verlassen.

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Siloso Beach bei Tag und am Abend!

 

Ende dieser Woche geht unser Aufenthalt hier zuende, schon wieder mit einem lachenden und einem weinenden Auge… Um keinen Preis haetten wir diese Erfahrung missen wollen, soviel steht fest! Wir hoffen in Kürze, dann wieder mit viel mehr Zeit, einen Rückblick inklusive ‘lessons learnt’ zu posten, dann auch mit Ausblick auf die nähere und weitere Zukunft! Inzwischen alles Liebe! C&C, Lifevoyagers

PS: Der AXA – Tower darf nicht fehlen, er ist auch recht ubiquitär auf Fotos von Singapur ;-))

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