Lau Pa Sat, allabendliche Erweiterung: Saté auf der Strasse ;-))
Yummy: Rind- und Hühnchen Saté, gegrillter Kalamar, Scampi-Saté, dazu Erdnusssauce, Gurken und Zwiebeln
Anders als in Buenos Aires kochen wir in Singapur nicht, dafür ist das Angebot in unzähligen Hawker Centern (oft open air, unklimatisiert) und Food Courts (eher indoor und klimatisiert) zu groß, zu vielfältig, zu verführerisch, zu leicht verfügbar und zu preiswert. Aus eben diesem Grund essen wir auch so gut wie nie in Restaurants, vergleichsweise zu teuer bei identischer Qualität beim preiswerten Anbieter! Außer Carsten braucht mal Steak zwischendurch, da war Südamerika ja sein Home Turf… Bekommt man hier aber auch in guter Qualität, und sei es bei Jamie Oliver… ;-))).
Exkurs: Essen auf Bali: Von links oben im Uhrzeigersinn: Knuspriges Tempeh, Thunfisch mit Lemongrass, gewoktes Gemüse, und Hühnchen süss-sauer, gekocht mit Liebe von Kompiang von der Villa Kompiang, genossen mit ihrem Gatten, Gery!
In Singapur gelten die üblichen Essensregeln für Asien und die Tropen nicht mehr, so hoch ist der Hygienestandard, also Maßnahmen wie keine Eiswürfel und kein Speiseeis, nur Geschältes oder Gekochtes, ergo kein Salat, sind hier inzwischen so überflüssig wie in Deutschland, dennoch bleibt natürlich auch hier ein Restrisiko, ebenso wie in Zentraleuropa, und gesunder Menschenverstand hat noch nie geschadet. Aber bei vom Gesundheitsamt inspizierten und bewerteten Ständen und Restaurants die auf einer Skala von A, höchster Hygienestandard, bis D, lieber Finger weg, sowieso nur noch A und B erzielen weil sich eine schlechtere Wertung keiner mehr leisten kann, ist wirklich alles getan damit man sich nicht den Magen verdirbt. Schon in den angrenzenden Ländern kann das sowohl auf dem Land als auch in der Stadt ganz anders sein!
Zion Riverside: Hawker-Center mit Frischluftanschluss, immer gern genossen!
“Unsere Bank” im Zion Riverside Food Court, immer Sonntags nach dem Gottesdienst in St. Bernadette!
Und dann die Vielfalt! Natürlich gibt es doch immer mal Sprachbarrieren und man hätte doch so gerne das was da auf dem Nachbarteller so lecker aussieht, aber mit soviel Zeit wie wir sie hier haben kommt man mit der Zeit dahinter wie die Gerichte heißen. Generell gilt wie überall auf der Welt: Wo die Schlange am längsten ist und die meisten Einheimischen anzutreffen sind lohnt es sich anzustellen! Schlange stehen können die Singapurer nur für Essen, beim Einstieg in die U-Bahn sieht das ganz anders aus… Toll ist auch dass es sowohl Hawker Center als auch Foodcourts möglich machen sich an seinen Tisch von verschiedenen Ständen etwas heranzuholen und so auch verschiedensten Bedarfen gerecht zu werden!
Essen ist ein sehr wichtiges Hobby der Singapurer, man unterhält sich gerne beim Mittagessen schon darüber wo und was zum Abendessen ansteht, und außer den Indern, so lernten wir, wird wenig Zuhause gekocht. Frühstück Nasi Lemak: Reis, Ei, Fisch, Sambal-Soße, gibt es wenn man sich auskennt schon ab 1,50 Sing$, also ca. 1 Euro. Eine Mahlzeit kann man schon ab 3,50 Sing$ bekommen, all das steht im krassen Gegensatz zu den Mietpreisen, aber auf dem Food-Markt kann man eben keine Unterschiede machen zwischen den Einheimern und den Fremden…
Nasi Lemak, das klassische Frühstück mit Fisch, Ei, Anchovis und Sambal auf Bananenblatt, handlich verpackt, kalt gegessen, für alle die ein herzhaftes Frühstück mögen!
Otah, im Bananenblatt gegarte Fischmasse unbekannter Zusammensetzung, leicht bis sehr scharf, und lecker!
Aber was denn nun? Wie viele wissen sind wir keine Freunde von Schweinefleisch, aber hier in Singapur treffen die streng schweinefleischfreien moslemischen Welten und die Schweinefleisch und Bauchspeck in allen Zubereitungsarten liebenden Ethnien aufeinander! Und einen Bauchspeck oder einen knusprigen Bacon einmal im Jahr verschmäht auch Claudia nicht ;-)). Daher mutet es auch nur bedingt seltsam an das Köstlichkeiten wie Garnelen und Bauchspeck mit frittierten Schwartewürfelchen in einer oberleckeren Nudelsuppe kombiniert werden, die Nudelsorte kann man wählen (z.B. glutenfreie Reisnudeln bee hoon oder hor fun), den Schärfegrad nachträglich selbst bestimmen, alles gut, und unwiderstehlich… Um nur ein Beispiel zu nennen. Aber auch Saté-Spieße mit köstlicher Erdnusssauce, Gurken und Zwiebeln, Pad Thai, Nasi Goreng, gegrillter Kalamar, Chicken Rice mit köstlich knackigen, eingelegten Ringen grüner Peperoni, mäßig scharf, Duck Rice, Curries aller Art, indischer Bananenpfannkuchen (roti prata) für Carsten, malaysische Reistafel mit Erdnüssen und knusprigen Anchovis, vietnamesische Rinder-Nudelsuppe oder Frühlingsrollen, indonesische Reistafel, Durian-Eis aus der Stinkfrucht, alles was das Herz begehrt, manche Gerichte kennen wir nur unter ihrem lokalen Namen wie Char Kway Teow (leider nicht generell glutenfrei), Laksa Singapore Style, eine scharfe Suppe, koreanische Kimchi-Suppe, ebenfalls megascharf, japanische Teppanyaki-Küche, selbst einen einzelnen Sri Lanka-Stand haben wir gefunden! Und haben noch lange nicht alles ausprobiert…
Mal wieder malaysisch, warum ein Teller wenn’s auch ein Wachspapier tut! War übrigens oberlecker, auch wenn ich das weisse rechts nicht identifizieren konnte… Risiko!
Indische Combo, ebenfalls auf Wachspapier, allerdings nicht mit den Fingern gegessen… Viele leckere Gewürze und Aromen, knuspriges Pappadum, Joghurt, was will man mehr!
Die Singapurianer lieben hingegen alles was frittiert ist, von Chicken Skin bis Oreo-Keks, und es gibt reine Dessert-Restaurants. Natürlich begeistern uns auch hier die Früchte, neben den Klassikern wie Papaya, Ananas und Mango, letztere in zahlreichen verschiedenen Sorten, lieben wir auch hier Salak, Mangosteen, Roseapple, Jackfruit, Durian, Soursop, Passionsfrucht/Maracuja, Rambutan, Longan, Litschi., Guave, Drachenfrucht, Kokosnuss, Pomelo, Sternfrucht, Melonen aller Art… am liebsten auf dem Pasar Malam (Facebook-Link) gekauft, dort ist’s am günstigsten, die Standorte dieser mobilen Nachtmärkte sind allerdings ein gut gehütetes Geheimnis! Oder aber als Fruchtsaft in allen möglichen Kombis, dann allerdings lange nicht mehr so günstig, ist ja klar.
Pomelo, Jackfruit, Drachenfrucht, Passionsfrucht. Yummy eben!
Obst auf dem Pasar Malam (Nachtmarkt) in Choa Chu Kang.
Nach dem Genuss mindestens 500 ml erfrischenden Kokosnußwassers kommt noch das köstliche junge Fruchtfleisch! Eigentlich eine Mahlzeit in sich, hier im East Coast Park genossen…
Und wenn es doch mal ein Restaurant sein soll, klimatisiert, zivilisiert, ordentlich sitzen, dafür haben wir DAS Angebot der Stadt entdeckt: Sushi Express, Sushi vom laufenden Band, Achtung, für PAUSCHAL 1,50 Sing$ plus MwSt pro Teller, Auswahl sehr gut, grünen Tee gibt’s umsonst dazu, die Misosuppe mit reichlich gegartem Lachs gibt’s ebenfalls zu 1,50. Sushi in den Tropen? Wie gesagt, in Singapur kein Problem… Und: Es rechnet sich offenbar für den Anbieter, denn, oh Wunder, der Laden ist so gut wie immer voll, zu absoluten Stoßzeiten bekommt man einen 50-Minuten-Slot, fair enough! Hier werden selbst Vegetarier satt weil genug Edamame, gedämpfte Okraschoten, vegetarische Sushi, etc. angeboten werden. Einmal die Woche sind wir in einer der Niederlassungen anzutreffen und Essen meist exakt 10 Teller, macht 15 Sing$ plus 7%, macht rund 11 Euro für zwei…
Mango-Maracuja-Eis mit Mangostücken, Kokosgelee und Maracujaperlen, jeden Freitagabend ein kleines Ritual. Noch Fragen? ;-)))
Darüber hinaus gibt es noch bekanntzugeben dass wir um zwei Monate bis Ende Juli verlängert haben, mein Arbeitgeber kann meine Hilfe noch ein bißchen brauchen! Demnächst mehr an diesem Orte ;-))
Herzliche Grüße!
C&C, Lifevoyagers